Pfarrkirche St. Lucia Immekeppel

Teil 1 die alte Kirche

Im ersten Teil dieser Aufzeichnung berichten wir zunächst von der alten Kirche von Immekeppel (1400 - 1884). In alten Akten des Immekeppeler Pfarrarchivs stand diese Kirche unter dem Patronat vom hl. Apostel Jacobus dem Älteren. Doch bereits seit dem Jahre 1726 erfolgte die Verehrung der Heiligen Lucia. Im Jahre 1734 erhielt die Pfarrgemeinde aus Rom eine Reliquie der hl. Lucia. Während die Verehrung des ersten Pfarrpatron des hl. Apostel Jacobus, bis zum Abbruch der alten Kirche im Jahre 1885 beibehalten wurde, trat nunmehr als neue Pfarrpatronin die Heilige Lucia in den Vordergrund.

Nachdem bereits rund 200 Jahre lang eine kleine Kapelle in Sulsen (früherer Name von Immekeppel) gestanden hatte, dann aber baufällig und der wachsenden Kirchengemeinde nicht mehr genügend Platz bot, baute man um das Jahr 1400 auf einer vorgelagerten Kuppe des Kirchberges, dem Standort der heutigen KIrche, eine etwa 300 qm große KIrche mit einem spitzen Turmhelm. Diese Kirche aus Bruchsteinen errichtet, bot etwa 250 Personen Platz bei Gottesdiensten.

Über vier Jahrhunderte prägte diese Kirche das Bild des Sülztales. Als diese alte Kirche 1871 wegen Baufälligkeit nicht mehr benutzt werden durfte, errichtete die KIrchengemeinde eine Notkirche, die 12 Jahre lang als Gotteshaus diente.

 

Während dieser Zeit wurde beharrlich an den Plänen einer neuen, größeren Kirche und deren Finanzierbarkeit gearbeitet.

Die alte Kirche von Immekeppel (1400 - 1884)

 

Grundrisse der alten wie auch der neuen KIrche.

Zeichnung aus dem Jahre 1873 zeigt.

Teil 2 die neue Kirche

Um den Neubau der Kirche zu realisieren gründete sich im Jahre 1869 ein Kirchbauverein. Dieser veranstaltete infolge Konzerte und Lotterien.

1883 waren somit bereits 63 000 Mark zusammen gekommen. Doch dann erlitt die Pfarrgemeinde einen herben Rückschlag.

1883 im Juli. Die Notkirche, (eine alte Militärbaracke aus der Wahnerheide), samt Einrichtung brannte komplett nieder. Zum Glück war die Baracke versichert, so dass sich der Schaden in Grenzen hielt. Auch jetzt war wieder Improvisation gefragt, und man wechselte notgedrungen in die gottlob noch stehende, aber schon  abbruchreife Kirche aus dem Jahre 1400.

1885 im Frühjahr wurde dann die alte Kirche abgerissen. Die Gottesdienste wurden inzwischen im angemieteten Gasthaus Keller abgehalten.

Dies war dann auch der Grund für den Kirchenbauverein noch intensiver die Werbetrommel zu rühren.

1885 am 25. Oktober konnte für die neue Pfarrkirche, an der Stelle der alten Kirche, der Grundstein gelegt werden.

1887 am 14. August konnte dann die neue, heutige Pfarrkirche feierlich eingeweiht werden. 

1891 im August erfolgte dann die endgültige Fertigstellung. Die reinen Baukosten beliefen sich am Ende auf rund 120 000 Mark.

Nach wie vor ist die Pfarrkirche St. Lucia das optische Wahrzeichen von Immekeppel und Mittelpunkt vieler Veranstaltungen.

Im Volksmund erhielt das gotische Bauwerk schnell die liebevolle Bezeichnung "Sülztaler Dom"

Um auch künftig für die anstehende Finanzierung von baulischen Mängeln am Gotteshaus gewappnet zu sein kümmert sich auch weiterhin der Kirchenbauverein.  

Die neue Kirche von Immekeppel der >Sülztaler Dom < Konsekration der Kirche am 6. 8. 1891.

Blick auf den Sülztaler Dom aus Richtung Friedhof.

Pfarrkirche St. Lucia Immekeppel Innenansicht

Pfarrkirche St. Lucia Immekeppel Blick vom Altarraum zur Orgelbühne.

Anläßlich einer Renovierungswelle der Kirche (1957 - 1959) war wertvolles Kirchenmobilar aus dem Kircheninnern entfernt worden. Auf dem Speicher derPfarrkirche seines Urlaubsort Mayerhofen fand Pfarrer Johannes Blumentrath diese Rosenkranz- Madonna und holte diese nach Immekeppel in seine Pfarrkirche.

AUS DEM ARCHIV: Eine Innenaufnahme aus früherer Zeit (keine genaue Angaben)

Chorraum der Pfarrkirche St. Lucia mit dem alten Hochaltar.

Das Foto entstand anläßlich einer Sonntagsmesse im Sülztaler Dom

Fronleichnamsprozession in Immekeppel. Im Hintergrund die Gebäude der Dorfschmiede und Stellmacherei August Irlenbusch.

DEM VATERLAND GEOPFERT. In Kriegszeiten wurde stets auf Glocken zur Herstellung von Geschützen zurückgegriffen. Hier vor der Kirche in Immekeppel warten die Glocken auf den Abtransport.

Umzug zur Primizfeier von Dr. Konrad Eschbach am 26.2.1933

Kirchenchor von Immekeppel anläßlich eines Sonntagsausflug.

Kirchenchor von Immekeppel im Jahre 1987 aus Anlass des 100jährigen Bestehens.

Ausschnitt aus der Weihnachtskrippe 2003 in der Pfarrkirche St. Lucia Immelkeppel.

Fotos aus meiner Fotosammlung: Eingerüsterter Innenraum des Sülztaler Domes anläßlich einer Innenrenovierung.

Der Sülztaler Dom von der Drehleiter der Feuerwehr betrachtet. (Foto: Werner Vogel)

Sülztaler Dom in Immekeppel im Winterkleid. (Foto: Werner Vogel)

Winterstimmung im Sülztal. Der Sülztaler Dom aus einer anderen Sicht (2 Bilder von Bernhard Jung)